Das Reif-Sprachlernsystem ist ein neuer Weg, Sprache zu lernen – offen, individuell und radikal anders als herkömmlicher Unterricht. Es benötigt keine Progression und keine Gruppeneinteilung.
Diese Information richtet sich an alle, die mit dem Reif-Sprachlernsystem arbeiten oder es in ihrer Einrichtung einsetzen möchten – Lehrkräfte, Mentoren, Ehrenamtliche, Bildungsträger.
Im Mittelpunkt steht eine einfache Idee: Sprache wird nicht gelehrt. Sprache wird verstanden – durch Erfahrung, durch Begleitung, durch echte Themen.
Was Sie – und die Lernenden – mitbringen sollten.
Damit das Reif-Sprachlernsystem sinnvoll eingesetzt werden kann, braucht es nur wenige, aber wichtige Voraussetzungen. Hier finden Sie eine klare Übersicht.
Sie sind nicht die Quelle der Sprache. Die Sprache kommt aus dem Material – Ihre Aufgabe ist es, den Raum zu schaffen, in dem sie lebendig werden kann.
Beispielhafter Ablauf in einer offenen Lernumgebung – mit Plattform und individueller Begleitung vor Ort.
Im Reif-Sprachlernsystem gibt es keinen starren Stundenverlauf. Aber es gibt eine Struktur, die Orientierung gibt – sowohl den Lernenden als auch der Lehrkraft.
Eine Lerneinheit ist kein Unterrichtsblock.
Es ist ein gemeinsamer Lernraum – mit eigenem Takt, offenem Ziel und persönlicher Tiefe.
Wie Lernende selbstständig arbeiten – und wie Sie das begleiten können.
Die Reif-Sprachlernplattform ist das Herzstück des Systems. Sie ersetzt das klassische Lehrwerk – aber nicht die Lehrkraft. Ihre Aufgabe ist es, die Lernenden beim Verstehen zu begleiten, nicht sie durch Inhalte zu führen.
So nutzen die Lernenden die Plattform
Die Plattform bringt die Sprache ins Rollen.
Sie sorgt für Verstehen. Alles Weitere geschieht im Dialog – mit sich selbst, mit dem Material, mit Ihnen.
Wie Sie Inhalte vertiefen, personalisieren und aktivieren.
Die Plattform sorgt für das Verstehen – die Arbeitsblätter helfen beim Festigen, Anwenden und eigenen Formulieren. Sie sind kein Ersatz für die Plattform, sondern eine sinnvolle Ergänzung im zweiten Schritt.
Verstehen geschieht auf der Plattform. Sprechen, schreiben, selbst ausdrücken – das beginnt auf dem Papier.
Wie Sie ganz verschiedene Sprachniveaus gleichzeitig betreuen können.
In klassischen Kursen ist die Heterogenität oft ein Problem: manche lernen schneller, andere langsamer, einige fehlen regelmäßig – und der Unterricht kommt ins Stocken. Im Reif-Sprachlernsystem ist das kein Problem, sondern die Normalität.
Je größer die Unterschiedlichkeit, desto sinnvoller ist das Reif-Sprachlernsystem. Denn es funktioniert nicht trotz der Unterschiede – sondern gerade wegen ihnen.
In diesem System gibt es keine „Stärkeren“ und „Schwächeren“.
Es gibt nur Menschen – und ihren individuellen Weg zur Sprache.
Was Sie organisatorisch beachten sollten, wenn Sie das Reif-Sprachlernsystem einsetzen möchten.
Das Reif-Sprachlernsystem ist flexibel einsetzbar – in Schulen, Integrationsprojekten, Familienzentren, Willkommensstrukturen oder als ergänzendes Angebot zur beruflichen Qualifizierung. Es passt sich Ihrer Realität an, nicht umgekehrt.
Das System ist ressourcenschonend aufgebaut. Es braucht keine teuren Lernmaterialien oder technischen Speziallösungen. Einmal eingeführt, kann es mit sehr geringem Betreuungsaufwand dauerhaft laufen – auch mit wechselnden Gruppen.
Das Reif-Sprachlernsystem passt sich Ihrer Einrichtung an.
Nicht Sie müssen sich dem System anpassen – sondern es unterstützt das, was Sie ohnehin tun möchten.
📝 Checkliste für Einrichtungen herunterladen
Diese kompakte Übersicht zum Download zeigt, was für den Einsatz des Reif-Sprachlernsystems in Ihrer Einrichtung erforderlich ist – von der Technik bis zur Rolle der Lehrkraft.
Was oft unklar ist – und wie man es einfach löst.
Das Reif-Sprachlernsystem ist neu – deshalb entstehen beim ersten Kennenlernen oft Fragen. Hier finden Sie Antworten auf typische Unsicherheiten aus der Praxis.
Das System funktioniert nur, wenn die Person in ihrer Muttersprache lesen kann. Ist das nicht der Fall, ist eine vorherige Alphabetisierung in der Muttersprache nötig.
Die Plattform merkt sich automatisch, welche Videos bereits bearbeitet wurden. Am Gerät der Lernenden können Sie direkt sehen, was bereits verstanden, wiederholt oder noch nicht angeschaut wurde.
Das ist in Ordnung. Wiederholung ist ein natürlicher Teil des Verstehens. Sie können Lernende in dieser Situation aber ermutigen, zu einem anderen Video weiter zu gehen und lieber später zu wiederholen. Das ist viel effektiver.
Viele Menschen bringen aus früherem Lernen Frust oder Angst mit. Das Reif-Sprachlernsystem entlastet: keine Tests, keine Noten, kein Leistungsdruck. Begleiten Sie ruhig, freundlich, klar – ohne Erwartungen an „Tempo“ oder „Ergebnis“.
Ja – die Methode auch mit Kindern und Jugendlichen ab der vierten Klasse. Die Kinder müssen jedoch in ihrer Muttersprache sicher lesen können.
Alle arbeiten individuell mit Kopfhörern. Sie gehen von Person zu Person, sprechen einzeln, setzen kleine Impulse. Es entsteht kein Gruppenunterricht, sondern viele kleine Lernprozesse im selben Raum.
Das Reif-Sprachlernsystem lebt vom Vertrauen.
Wer zuhört, beobachtet und begleitet, wird schnell merken: Die Sprache kommt – nur auf eine andere Weise, als man es gewohnt ist.
Das Reif-Sprachlernsystem funktioniert am besten, wenn Sie es einfach ausprobieren. Keine komplizierte Einführung, kein starres Konzept – nur Sprache, Menschen und echte Begegnung.
Wenn Sie einen Raum, eine Gruppe oder auch nur eine einzelne Person haben, können Sie sofort beginnen.
Und wenn Fragen auftauchen: Sie müssen kein Lehrer, sondern Begleiter sein. Vertrauen Sie dem Material – und den Menschen, die damit arbeiten.
Sie müssen nichts erklären. Nur Raum geben, Dialogpartner sein – und dabeibleiben.
Alles Weitere entsteht im Lernenden selbst.
copyright – 2025 Klemens Reif